Bei Guerilla Gardening Aktionen findet Gärtnern im öffentlichen Raum mit oder ohne Genehmigung statt. Die Intentionen der Guerilla GärtnerInnen decken sich oftmals mit denen der GemeinschaftsgärtnerInnen und reichen von politischem Protest, politischem Handeln, Rückeroberung des öffentlichen Raums, Verschönerungen brachliegender Freiräume, Gärtnern und Naturerfahrung, sozialen Aspekten bis hin zu einer kreativen Ausdrucksmöglichkeit. Bepflanzungsaktionen finden oftmals heimlich statt, im Schutze der Dunkelheit werden Überaschungspflanzungen durchgeführt. Andere nicht von der Gemeinde autorisierte Aktionen finden jedoch auch ganz öffentlich statt. Baumscheiben werden bepflanzt, Brachflächen kultiviert, öffentliche Parks um Pflanzungen ,erweitert‘, Pflanzkübel aufgestellt, Verkehrsinseln und Hinterhöfe begrünt. Auch Menschen, die noch nie von der Guerilla Gardening Szene gehört haben, werden auf diese Weise aktiv um ihr Umfeld zu gestalten.. Wenngleich es kein Regelwerk für Guerilla Gardening Aktionen gibt lassen sich laut Jahnke verschiedene Prinzipien definieren:
- Bürokratische Prozesse werden umgangen
- Niemandem wird Schaden zugefügt und nichts beschädigt
- Intention der Verbesserung des Lebensumfeldes (über den persönlichen Nutzen hinaus)
Die Grenzen zwischen Guerilla Gardening und Nachbarschafts- oder Gemeinschaftsgärten können verschwimmen, so können auch Gemeinschaftsgärten als Guerilla Gardening Aktionen eingeordnet werden, wenn Flächen besetzt und über einen längeren Zeitraum gemeinschaftlich bewirtschaftet werden.